Schwimmen mit Delfinen im Roten Meer bei Hurghada
Einmal mit freilebenden Delfinen schwimmen, schnorcheln oder tauchen – diesen Traum haben viele. Bei einem Urlaub in Ägypten kann er tatsächlich Wirklichkeit werden.
Ich habe meinen Delfinausflug „Dolphin House“ im Roten Meer über FTI gebucht. Auf Nachfrage hatte man mit versichert, dass dies ein ruhiger Ausflug ohne Hetzjagd auf die Tiere sein würde.
Um sicher zu gehen.. dieser Bericht spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wieder.
„Dolphin House“-Tour von FTI im Roten Meer
Die Fahrt vom Hotel zum Hafen von Hurghada war eher unangenehm. Die Plätze im Jeep waren ziemlich hart und wir fuhren noch mehrere Hotels an, um weitere Gäste einzusammeln.
Am Hafen erhielten wir unsere Schnorchelausrüstung und wer wollte, konnte auch einen Neopren Shorty ausleihen.
Der Ausflug
An Bord des Schiffes bekamen wir ein paar Informationen zum Ablauf unseres Ausfluges und zu den Delfinen. Ganz wichtig ist, dass die Delfine – und auch sonst nichts im Wasser – angefasst werden darf. Nur so bleiben die Delfine gesund und die Unterwasserwelt im Roten Meer erhalten. Die obligatorische Erinnerung, dass alle Mitarbeiter an Deck nur für Trinkgeld arbeiten, hat natürlich auch nicht gefehlt.
Auf dem offenen Meer wurden die Wellen höher und das Schiff schaukelte doch schon ganz schön. Wer schnell seekrank wird, setzt sich am besten genau in die Mitte des Schiffes und fixiert mit den Augen einen Punkt am Horizont.
Da mehrere Ausflugsboote von FTI unterwegs waren, die gegenseitigen Kontakt hielten, waren die Delfine schnell gefunden. Bereits drei Boote ankerten in Nähe der Delfine. Wir konnten den Meeressäugern ein paar Minuten zusehen, bis einer nach dem anderen von unserem Reiseleiter ins Wasser geschickt wurde.
Die erste Zeit im Meer war es noch schwer, die Delfine zu finden: gerade schwammen sie unter einem und gleich waren sie auch schon wieder weg. Nach ein paar Minuten wurde aber klar, dass die zwei Delfine, die noch bei uns waren, immer wieder zu einem Punkt abtauchten: einem Metallkorb. Mir wurde zwar gesagt, dass dieser Korb von Fischern vergessen wurde, aber es schien eher, dass die Delfine mit dem Inhalt angelockt werden sollten.
Ich genoss es die schönen Tiere in Ruhe zu beobachten. Die Delfine mit einer Leichtigkeit durchs Wasser gleiten zu sehen war einfach fantastisch. Teilweise schwammen sie so dicht an einem vorbei, dass man sie hätte berühren können. Leider taten das unsere ägyptischen Guides auch mehrmals, und ermutigten auch Urlauber dazu, um vermeintlich spektakulärere Videos und Fotos machen zu können.
Nach etwa 20 Minuten war das Schwimmen vorbei und unser Boot hat das nächste Korallenriff angesteuert.
Meine Foto-Ausbeute
Natürlich habe ich auch selbst versucht, ein paar schöne Aufnahmen zu machen, was bei den schnellen Tieren aber gar nicht so einfach ist. Mal sind sie viel zu nah und man hat nur ein Teil von ihnen auf dem Foto und dann wieder zu weit weg, so dass man sie in dem aufgewühlten Wasser nur schemenhaft erkennen kann.
Bei nächsten Mal würde ich besonders die ersten Minuten im Wasser einfach nur genießen. Wenn die Delfine weiter von einem weg sind, können vor allem schöne Videos entstehen, welche die Tiere beim Tauchen zeigen. Sind die Delfine näher an einem dran, kann man versuchen ein paar schöne Schnappschüsse zu bekommen. Wichtig dabei ist eine wirklich kurze Belichtungszeit.
Die Foto und Video DVD von FTI, die von dem Ausflug gemacht wird, sollte man auf keinen Fall kaufen – oder man kauft eine DVD und teilt sich den Preis mit anderen Reisenden. Die Qualität sowohl von den Fotos als auch von dem Video ist einfach sehr, sehr schlecht.
Mein Fazit zu dem Delfin-Ausflug „Dolphin House“ bei Hurghada
Delfine in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu begegnen ist einfach wunderschön.
Ich würde sicher wieder einen Ausflug von Hurghada aus buchen, allerdings definitiv mit einem anderen, delfinfreundlicherem, Veranstalter.
Auch wenn mir beim Buchen versichert wurde, dass auf die Delfine Rücksicht genommen wird, habe ich das anders empfunden. Drei Boote um zwei Delfine herum empfand ich als zu viel. Einige Urlauber und Guides versuchten unbedingt die Tiere zu berühren. Andere wiederum waren so hysterisch, dass sie nicht im Geringsten auf Ihre Mitmenschen achteten und mit ihren Flossen um sich paddelten, nur um die ersten zu sein.